Meinersen April-Mai 2020
Das Sibylla-Merian Gymnasium in Meinersen war Corona-bedingt für mehrere Wochen nahezu leer gefegt. Diese schülerlose Zeit nutzte ein Turmfalkenpärchen, um sich am Schulgebäude häuslich niederzulassen. Die Falken suchten sich ausgerechnet einen Holzbalken über dem Außenbereich der Cafeteria aus, ein Ort, der eigentlich hochfrequentiert ist. Vermutlich hätte eine Ansiedlung dort bei regulärem Schulbetrieb nicht stattgefunden. Die ruhige Corona-Zeit und die verlängerten Osterferien machten dies erst möglich. Die Anwesenheit der beiden Flugakrobaten fiel am 23. April zunächst Herrn Sorge, Schulassistent am Sibylla-Merian-Gymnasium, auf. Dieser gab die Information an Herrn Preusse, Biologielehrer und Koordinator der schulischen Umweltprojekte weiter. „Wir haben seit einigen Jahren bereits einen speziellen Nistkasten für Turmfalken bei uns angebracht“, erläutert Preusse. Dieser sei aber bisher noch nicht besetzt worden, obwohl sich in den vergangenen Jahren immer mal wieder Turmfalken dafür interessierten. Da seit dem 11.05. der Präsenzunterricht am Sibylla-Merian Gymnasium wieder startete und sich die Zeichen einer Brut verdichteten, wurde das Nest mittels einer Kamera kontrolliert. „Da kommt Arbeit auf die Falkeneltern zu“, scherzt Preusse. Die Bilder seiner Inspektionskamera zeigen nämlich vier Eier im Nest. „Der Außenbereich der Cafeteria war in unserem Corona-Konzept eigentlich als Pausenzone ausgewiesen“, erklärt Schulleiterin Kroczek. Aber besondere Zeiten erfordern eben besondere Maßnahmen. So wurde der Pausenbereich einfach um ein paar Meter verlegt. Es bleibt die Hoffnung, dass die Turmfalken nun genügend Ruhe haben, um ihren Nachwuchs am Sibylla-Merian Gymnasium, welches sich seit 2019 offiziell Umweltschule in Europa nennen darf, großzuziehen.
Update 27.01.2016
Heute schien erfreulicherweise die Sonne, so dass sich der Trupp gut ablichten ließ. Die Seidenschwänze pendeln derzeit zwischen Schulgelände un Penny-Markt hin und her, da es an beiden Orten beerentragende Sträucher gibt.
Update 24.01.2017
Der kleine Trupp ließ sich auch am Dienstag den 24.01.2017 ausgiebig beobachten.
21.01.2017